Gründer im Interview
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Das Magazin DER FEINSCHMECKER wählte Konstantin Haßmann (links) in diesem Jahr zu den einflussreichsten Talenten der Weinbranche. In einem Interview erklärt uns der gelernte Winzer, wie er den Weinhandel zusammen mit Mitgründer Christoph Reiter (rechts) neu denkt.
Namhafte Onlinehändler dominieren den Weinhandel. Schnelle Lieferung, riesige Auswahl mit Geheimtipps aus ganz Europa. Hohe Rabatte auf vermeintlich erstklassige Weine von familiären Winzerbetrieben. Laut Konstantin Haßmann (links) eine riesige Konsumententäuschung und leere Versprechen. Im Interview erklärt er, wie FairGrapes die Größen der Branche herausfordert und den Weinhandel revolutioniert.
„Hallo Herr Haßmann, was macht FairGrapes?“
Haßmann: Wir bieten erstklassige Qualitätsweine, die fair hergestellt, fair gehandelt und vor allem fair zur Natur sind. Mit jeder verkauften Flasche unserer Weine unterstützen unsere Kunden gleichzeitig konkrete Projekte zum Natur- und Artenschutz.
„Wieso muss der etablierte Weinhandel wachgerüttelt werden?“
Haßmann: Die großen Weinhandelshäuser sind bis ins letzte Detail kalkuliert. Die Qualität des Weines steht schon lange nicht mehr im Vordergrund. Das wesentliche Kriterium ist nur noch der Preis. Während meiner Winzerausbildung in einem fränkischen Weingut habe ich selbst erlebt, wie der Handel die Abnahme großer Mengen an Wein in Aussicht stellt und am Ende den Preis so weit drückt, dass das Weingut an diesen Geschäften nicht mehr verdient.
Haßmann kontrolliert die Qualität der Trauben im Rheingau. Wenige Monate später entsteht daraus ein Riesling.
Die Ausbeutung der Landwirte durch den Handel ist ja nichts Neues. Milchbauern wurden beispielsweise im Jahr 2008 vom Lebensmittelhandel so weit im Preis gedrückt, dass sie förmlich für einen Mindestpreis kämpfen mussten und dafür auf die Straße gegangen sind. Wir wollen das in der Weinbranche verhindern, indem wir das Bewusstsein der Konsumenten schärfen und mit den FairGrapes Weinen eine faire Alternative im Handel anbieten, um ein klares Zeichen setzen: Wir schätzen das Handwerk des Winzers.
„FairGrapes steht ja noch am Anfang. Wo geht die Reise hin?“
Haßmann: Ja, das stimmt. Wir sind erst letztes Jahr gestartet und verkaufen überwiegend durch Weiterempfehlungen unserer Kunden. Es ist schön zu sehen, dass sich immer mehr Menschen unserer Bewegung anschließen.
„Wir wollen anderen Unternehmen zeigen, dass echtes nachhaltiges Engagement kein Kostenfaktor ist, sondern von den Konsumenten wertgeschätzt wird.“
Wir arbeiten mit Top-Winzern aus ganz Deutschland zusammen. Jeder Winzer hat seinen eigenen Charakter, arbeitet auf unterschiedlichen Böden, mit unterschiedlichen Methoden. Das macht unsere Weine vielseitig und spannend.
Bei FairGrapes werden Trauben noch per Hand gelesen. Im Vergleich zur maschinellen Ernte hat das den großen Vorteil, dass faule und unreife Trauben herausgeschnitten werden können.
Unser Silvaner und der Rosé kommen vom Buntsandstein aus Franken, unsere Rieslinge aus dem facettenreichen Rheingau, unser Grau- und Spätburgunder aus dem sonnenverwöhnten Baden und unser Weißburgunder von der Nahe. Eines haben aber alle Winzer gemeinsam. Sie betreiben naturnahen Weinbau auf dem höchsten Qualitätslevel, was Deutschland zu bieten hat.
Uns ist auch die Herkunft der Weine sehr wichtig. Wir wollen wissen, aus welchen Weinbergen die Trauben stammen. Außerdem müssen unsere Weine naturnah ausgebaut sein. Selbstverständlich ohne tierische Schönungsmittel wie Gelatine oder Eiweiß. Mittel- und langfristig wollen wir so eine Weinmarke schaffen, die faire Qualitätsweine aus ganz Europa anbietet. Hier sind wir schon in der Planung für die Erweiterung des Portfolios. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen. Das soll natürlich eine Überraschung werden.
„Wie kam es zu der Idee, den Naturschutz mit Wein zu verbinden?“
Haßmann: Bei FairGrapes sind wir davon überzeugt, dass Konsum nachhaltiger werden muss. Und das in allen Branchen. Wir wollen anderen Unternehmen zeigen, dass echtes nachhaltiges Engagement kein Kostenfaktor ist, sondern von den Konsumenten wertgeschätzt wird. Wir wollen nicht darauf warten, dass die Politik diesen Standpunkt durchsetzt.
Unser Ziel ist, dass Wirtschaft und Konsumenten an einem Strang ziehen und es selbst in die Hand nehmen. So könnten wir gemeinsam viel erreichen. Deshalb gehen wir mit gutem Beispiel voran und unterstützen mit jeder Flasche unserer Qualitätsweine konkrete Natur- oder Artenschutzprojekte.
Einmal jährlich zur optimalen Jahreszeit werden die Bäume für den verkauften Jahrgang gepflanzt. Hier zuletzt im März 2022 im bayerischen Ketteldorf.
„Was für Projekte unterstützen ihre Kunden denn genau?“
Haßmann: Uns ist es wichtig, dass die Gelder sinnvoll eingesetzt werden und die Projekte nachvollziehbar sind. Aus diesem Grund finanzieren wir ausschließlich regionale Vereine und gemeinnützige Organisationen, sodass wir den Fortschritt selbst tagtäglich begleiten können.
Mit unserem trockenen Silvaner pflanzen wir beispielsweise nachhaltige Mischwälder hier in Deutschland. Oder beim trockenen Riesling säen wir für jede Flasche einen Quadratmeter Bienen- und Insektenwiesen und schaffen so Lebensräume für Wildbienen und eine Vielzahl an Insekten. Unser Rosé schützt bedrohte Schmetterlingsarten und unser Spätburgunder fördert ein Projekt zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Kleinen-Hufeisennasen Fledermaus.
„Also bekommt man bei FairGrapes nicht nur guten Wein, sondern unterstützt dabei auch noch wichtige Naturschutzprojekte?“
Haßmann: Genau. Wir handeln nach einem Prinzip, das einen riesigen Einfluss auf unser Klima hätte, wenn sich noch mehr Menschen anschließen würden.
„Nimm etwas von der Natur und gib ihr im Gegenzug etwas zurück.“
Wein ist ein so wunderbares Naturprodukt und gegen Klimaveränderung hochsensibel. Wir wollen, dass der Weinbau in Deutschland langfristig eine Zukunft hat und auf diese Weise können wir unseren Beitrag dazu leisten.
„Klasse, vielen Dank für Ihre Zeit. Mich begeistert das Konzept. Wo gibt es denn die Weine zu kaufen?“
Haßmann: Bisher verkaufen wir unsere Weine im eigenen Online-Shop ( www.fairgrapes.eu ) und versenden klimaneutral direkt ab Weingut. Wir sind aber bereits im Gespräch mit nachhaltigen Fachhändlern und Restaurants, hier wird sich in den nächsten Monaten viel ergeben. Bis dahin freuen wir uns über jede Bestellung. Denn jede Bestellung zeigt uns, dass wir nicht nur hoffnungslose Optimisten sind, sondern das Konzept des nachhaltigen Konsums Anklang in der Gesellschaft findet.
Mehr über FairGrapes erfahren Sie unter diesem Link:
P.S.: Konstantin Haßmann hat uns versichert, dass alle Bestellungen vor dem 19.12. rechtzeitig vor Heiligabend zugestellt werden.