Ist Biowein gut für die Natur?

Ist Biowein gut für die Natur?

Weinbau ist eine Monokultur. Genauer eine Dauerkultur. Das bedeutet, dass auf einer Fläche über Jahrzehnte die gleiche Pflanze kultiviert wird. Solche Landwirtschaftskulturen sind sehr anfällig für Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall. Außerdem können Weinberge nur mit Unterstützung von Dünger mehrere Jahrzehnte Ertrag bringen. 

Um Weinbau überhaupt möglich zu machen, muss also Dünger ausgebracht und Pflanzenschutz betrieben werden. Ich konventionellen Weinbau wird hier auf synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel zurückgegriffen. 

Bioweinbauer verzichten auf synthetisch hergestellte Dünger und Pflanzenschutzmittel. Das heißt jedoch nicht, dass Bioweinbau ohne Schutz vor Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall auskommt.

Statt synthetischen Düngemittel, kommt natürlicher, organischer Dünger zum Einsatz. Statt synthetisch hergestellten Pflanzenschutzmittel kommt Kupfer zum Einsatz. 

Auch der biologische Weinbau belastet so die Umwelt. Da die Wirkung von Kupfer gegen Pilzkrankheiten nicht so stark ist, wie die von synthetischen Mitteln, muss häufiger Pflanzenschutz betrieben werden. Dadurch muss öfters gespritzt werden, was auch die Maschinennutzung und somit den Kraftstoffverbrauch erhöht. 

Fazit: Grundsätzlich ist biologischer Weinbau ein guter Ansatz. Dennoch ist er nicht die perfekte Lösung und nicht gleichzusetzen mit nachhaltigem Weinbau oder umweltfreundlichem Weinbau.