Wieso ist Silvaner eine der besten Rebsorten?

Wieso ist Silvaner eine der besten Rebsorten?

 

Silvaner ist eine vielseitige Rebsorte, die in Deutschland weit verbreitet ist. Sie hat eine lange Geschichte im Land und ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Weinlandschaft. Silvaner ist in allen großen Weinregionen Deutschlands zu finden, am häufigsten wird er jedoch mit Franken und Rheinhessen in Verbindung gebracht. Die Rebsorte ist bekannt für ihre vielfältigen Eigenschaften, sowohl im Geschmack als auch im Weinberg. Werfen wir einen genaueren Blick auf diese wichtige Rebsorte.

Silvaner im Weinberg

Silvaner-Reben sind relativ einfach zu kultivieren und sehr ertragreich. Die Trauben reifen früh und sind sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten. Die Reben sind mittelgroß und haben große Blätter. Die Trauben sind groß und kompakt und haben kleine, ovale Beeren. Die Schale der Trauben ist dünn und empfindlich, was sie anfällig für Beschädigungen bei der Ernte macht.

Um gute Weine aus Silvanertrauben zu erhalten, muss der Winzer auf verschiedene Faktoren im Weinberg achten:

  • Der passende Boden ist entscheidend
  • Reduzierung des Ernteertrags
  • Alte Rebstöcke liefern eine bessere Qualität
  • Den perfekten Lesezeitpunkt abpassen

 

Silvaner wächst auf verschiedenen Böden. Die besten Weine entstehen aber auf mineralischen Böden wie Muschelkalk. Die Mineralik wird von der Rebsorte besonders gut verkörpert und schafft so elegante Weine mit viel Charakter.

Um den Charakter am Ende wirklich widerspiegeln zu können, muss der Winzer im Weinberg die Erträge reduzieren. Zu hohe Erträge spiegeln sich in wässrigen und nichtssagenden Weinen wider. Ein weiterer Faktor ist das Alter der Rebe. Denn alte Reben wurzeln tiefer und können das Terroir besser aufnehmen. Junge Reben wachsen schneller, bringen mehr Ertrag, aber nicht die bessere Qualität.

Am Ende der Vegetationsperiode muss bei der Weinlese der optimale Lesezeitpunkt abgepasst werden. Eine zu frühe Lese erzeugt sehr säurebetonte Weine und übertönt die Charakteristik von Silvaner. Werden die Trauben zu spät gelesen, geht die typische Charakteristik des Silvaners ebenfalls verloren.

Die vielen Gesichter des Silvaners

Der Stil der Silvanerweine kann je nach Anbaugebiet und Weinbereitungstechniken sehr unterschiedlich ausfallen. Im Allgemeinen sind Silvaner-Weine meist trocken, mit mäßigem Säuregehalt. Sie können leicht oder mittelkräftig sein, mit subtilen Fruchtaromen und mineralischem Charakter. Silvaner-Weine aus kühleren Klimazonen sind in der Regel leichter im Körper und haben einen höheren Säuregehalt, während Weine aus wärmeren Klimazonen in der Regel vollmundiger sind und einen geringeren Säuregehalt aufweisen. Der Ausbau in Eichenholz kann den Silvaner-Weinen zusätzliche Komplexität verleihen.

Die vielen Steillagen, besonders in der Weinbauregion Franken, bringen die wohl größten Silvaner Weine hervor. Die Silvaner-Trauben aus Steillagen zeichnen sich durch ihre gute Lagerfähigkeit aus. In Steillagen kultivierte Silvanerweine können mehrere Jahre gelagert werden. Dies ist auf den hohen Säuregehalt der Traube zurückzuführen. Durch die intensive Wärme der Steillagen entwickeln die Weine über Jahre ein interessantes und einzigartiges Geschmacksprofil. Die wichtigsten Steillagen sind unter anderem der Homburger Kallmuth, der Würzburger Stein und Lagen wie der Schlossberg an den Ausläufern des Steigerwaldes.

Besonders in Franken zeigen sich die vielen Gesichter des Silvaners entlang der drei Trias Gesteinsschichten. Vergleicht man drei Silvaner von den unterschiedlichen Böden, sind alle sehr eigenständig in ihrer Charakteristik. Zu nennen sind hier der Keuper am Steigerwald, der Muschelkalk im Maindreieck rund um Würzburg und der Buntsandstein in Churfranken.

Geschmacksmerkmale des Silvaners

Auch wenn die unterschiedlichen Böden den Silvaner maßgeblich beeinflussen, finden sich in allen Exemplaren typische Merkmale der Rebsorte wider. Silvaner-Weine zeichnen sich durch ihren moderaten Säure- und Alkoholgehalt aus. Sie haben oft Aromen von grünen Äpfeln, Zitrusfrüchten und weißen Blüten. Am Gaumen sind sie typischerweise leicht, mit Aromen von Apfel, Birne und Zitrone. Die meisten Silvaner-Weine haben zudem den angesprochenen mineralischen Charakter und einen trockenen Abgang.

Schlussfolgerung

Silvaner ist eine wichtige Rebsorte in Deutschland, die für ihre Vielseitigkeit bekannt ist. Sie ist in allen großen Weinregionen des Landes zu finden und bringt Weine mit einer großen Bandbreite an Stilen hervor. Egal, ob Sie einen leichten Erfrischungswein oder einen vollmundigen Wein suchen, der Silvaner hat sicher etwas zu bieten. Besonders gute Weine findet man in Franken, da die unterschiedlichen Böden des Trias besonders gut mit der Silvaner Rebe harmonieren. Die besten und größten Silvaner wachsen überwiegend in bekannten Steillagen entlang des Mains und stammen von alten, tief wurzelnden Rebstöcken und werden von bekannten Weingütern, wie dem Weingut Fürst Löwenstein, dem Juliusspital oder dem Fürstlich Castell’schen Domänenamt vinifiziert.